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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 182

1911 - Breslau : Hirt
182 bergang zur Neuzeit. Kurfrsten zum rmischen König gewhlt. Er war edel und ritterlich gesinnt, der erste Ritter seiner Zeit" und spter als der letzte Ritter" ge-feiert; krperlich gewandt und persnlich tapfer, ein leidenschaftlicher Jger und trefflicher Schtze, sprachenkundig, voll Sinn fr Poesie, fr die Wissenschaften und Knste ttig und sie selber ausbend, aber bei aller Gre im einzelnen und allem Unternehmungsgeist doch kein Staatsmann und kein Feldherr, wie ihn die Zeit erforderte. In Deutschland all-gemein beliebt, war er in seinen politischen Plnen ausschlielich Habs-burger. Er ist der Grnder der Habsburgischen Weltmacht. Er vereinigte die smtlichen deutschen Besitzungen seines Hauses wieder in seiner Hand, die beiden sterreich, Steiermark, Krnten, Krain, Tirol und die Besitzungen in Schwaben, im Breisgau und im Sundgau. Wien, das unter seines Vaters Regierung von Matthias Corvinus von Ungarn besetzt worden war, brachte er in den Wirren nach des Knigs Tode wieder an sich. Er erhielt die Anwartschaft auf die Nachfolge in Bhmen und Ungarn. Das Reich wurde damals von groen ueren Gefahren bedroht, von Osten drangen die Trken vor, von Westen Frankreich und Burgund. Schon 30 Jahre nach dem Fall von Konstantinopel (1453) kmpfte Maximilian mit ihnen in Krnten. In der ganzen Christenheit verbreitete sich der Schrecken ihres Namens, als jetzt ihre Angriffe auf Ungarn und das Reich begannen. Das Burgundische Reich und die Grndung der habsburgischen Weltmacht. Auf dem Boden des ehemaligen Reiches Lothars entstand im 14. und 15. Jahrhundert ein Zwischenreich zwischen Deutschland und Frankreich, das Herzogtum Burgund. Die Herzge entstammten der franzsischen Knigsfamilie. Ihr ur-sprngliches Gebiet lag an den Flssen Sane und Rhone. Philipp der Khne, der Sohn Johanns von Frankreich, hatte von seinem Vater 1363 das franzsische Herzogtum Burgund und von Karl Iv. die zum Deutschen Reiche gehrende Freigrafschaft Burgund (Franche comt) erhalten. Durch glckliche Ehen und Erbschaften erwarben seine Nachkommen fast die smtlichen Herzogtmer und Grafschaften in den Niederlanden hinzu. Ihren Einnahmen aus den durch Industrie und Handel blhenden Stdten verdankten sie es, da sie die reichsten Fürsten Europas wurden. Schon Philipp der Gute (14191467) hatte die Absicht, die ge-samten Lande zu einem unabhngigen lothringischen Knigreiche zu erheben. Seinem Sohne Karl dem Khnen (1467 -1477) schien die Verwirklichung zu gelingen. Er trat mit Friedrich Iii. 1473 hierber in Trier in Unterhandlung; er forderte die Erhebung zum Könige und bot ihm dafr die Hand seiner Tochter Maria fr seinen Sohn Maximilian. Aber die Begegnung fhrte zu keinem Ergebnis. Durch die Eroberung von Lothringen gewann Karl bald darauf die Verbindung zwischen der Nord- und Sdhlfte seiner Besitzungen. Doch verfeindete er sich alle seine Nachbarn. Schon 1469 hatte er die vordersterreichischen Gebiete durch ein Darlehn an sich gebracht und dort einen Statthalter, Peter von Hagenbach, eingesetzt, der durch seine Tyrannei die Bevlkerung der-

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 187

1911 - Breslau : Hirt
Europische Kmpfe am Ende des 15. und am Anfange des 16. Jahrhunderts. 187 König, doch reichte seine und seiner Nachfolger Macht nur wenig der die Jsle de France hinaus. Als 1066 Herzog Wilhelm von der Normandie England erobert hatte und englischer König geworden war, blieb er als Herzog franzsischer Vasall; dieses Doppelverhltnis fhrte spter zu einer Reihe von Kriegen zwischen den Knigen von Frankreich und England. In der Mitte des 12. Jahrhunderts war durch eine Erbschaft (1152) und glcklich gefhrte Kriege der ganze Westen Frankreichs an Heinrich Ii. von England gekommen, doch blieb er fr diese Besitzungen Vasall des Knigs von Frankreich. Er besa mehr als die Hlfte Frankreichs: Nor-manbie und Bretagne; Anjou und Maine; Poitou, Guyenne und Gascogne. In den hundertfnfzig Jahren von 11801328, während deren krftige Könige, wie Philipp Ii., August, der Johann ohne Land bei Bouvines schlug, Ludwig Ix., der Heilige, Philipp Iv., der Schne, herrschten, fielen die englischen Besitzungen bis auf einen Teil der Gascogne und Guyenne an Frankreich zurck. Im 13. Jahrhundert wurde auch Sdfrankreich erworben, da die Könige gegen die Albigenser das Kreuz nahmen, Ludwig der Heilige (12261270) erhielt das Languedoc. Darauf dehnten sie ihr Reich der die ehemalige Grenze des Westfrankenreichs, die Rhone, aus und begannen das Knigreich Arelat aufzusaugen, die Markgrafschaft Provence wurde französisch, spter auch die Dauphine; bald nach 1300 wurde Lyon, bis dahin eine Stadt des Deutschen Reiches, eine franzsische Stadt. Philipp der Schne (12851314) war vielleicht der mchtigste König in Europa, als er die Ppste in Avignon zu residieren ntigte; nach dem Proze gegen die Templer und der Auflsung des Ordens fielen dessen ungeheure Reichtmer der franzsischen Krone zu (1309). Das Haus Valois (13281589). Auf Grund des salischen Gesetzes, das die Fraueu von der Erbfolge ausschliet, folgte 1328 Philipp Vi., der Sohn Karls von Valois, des Bruders Philipps des Schnen. Dieser ber-gang der Krone auf das Haus Valois erweckte den englisch-franzsischen Krieg von neuem, ba (Sbuarb Iii. von England, durch seine Mutter ein Enkel Philipps des Schnen, die Krone fr sich verlangte. Er gab zwar bieten Anspruch auf, boch fetzte er nach glcklichen Kmpfen (Schlachten bei Erecy und Maupertuis) im Frieden zu Bretiguy 1360 durch, ba ihm ein groer Teil Frankreichs als freies Eigentum verblieb. Die Unzufrieben-heit seiner neuen Untertanen mit seiner Herrschaft war aber fo groß, ba der Krieg bald wieder ausbrach, und 1380 war fem Besitz auf wenige Kstenpltze beschrnkt. Das grte Unglck fr Frankreich wurde die lange Regierung des geistesschwachen Karl Vi. (13801422), in der das Land durch die Kmpfe der Huser Orleans und Burgund um die Vormundschaft zerrttet wurde. 1415 griff Heinrich V. von England ein, erfocht den glnzenden Sieg bei Azincourt und wurde in Nordfrankreich bis zur Loire und in Sdwest-frankreich als König anerkannt. 1429 trat ein Umschlag ein. Schon wurde Orleans belagert. Da entstand eine Bewegung im franzsischen Volke, die dem einheimischen Könige zu Hilfe kam. Johanna b'arc aus Domremy an der Maas (in dem zu Lothringen gehrenden, damaligen franzsischen Herzogtum Bar) gelangte durch die englischen Wachen nach Orleans, begeisterte das franzsische Heer

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 108

1911 - Breslau : Hirt
k-vivxvl Tatein-r frnk. Reiche im- Orient Hill Hill Mohammedaner. Venezianischer Besitz. Nav.= Navarra Litauen Mojigol eit Pchtrapegf Bu 1 ga rien Cyperrfs, 1: 25oooooo. Europa und die Mittelmeerlnder um 1250. (Tffrntirr -tun hie :nrmr,rwc6r.trfu06t rtiu T^ory r.hirt, Braalail.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 155

1911 - Breslau : Hirt
87. Frankreich.___155 Philipp der Schne (12851314) war vielleicht der mchtigste König in Europa, als er die Ppste in Avignon zu residieren ntigte; nach dem Proze gegen die Templer und der Auflsung des Ordens fielen dessen ungeheure Reichtmer der franzsischen Krone zu (1312). Philipp zog auch bereits die Städte zu den Reichstagen (Etats generaux) hinzu, was in Deutschland erst fast 200 Jahre spter geschah ( 93). Aus Grund des Salischen Gesetzes, das die Frauen von der Erbfolge Das su ausschliet, folgte 1328 Philipp Vi., der Sohn Karls von Valois, des (ms-isss. Bruders Philipps des Schnen. Dieser bergang der Krone an das Haus Valois erweckte den englisch-franzsischen Krieg von neuem, da Eduard Iii. von England, der durch seine Mutter ein Enkel Philipps des Schnen war, die Krone fr sich verlangte. Er gab zwar diesen Anspruch auf, doch setzte er nach glcklichen Kmpfen (Schlachten bei Creey und Maupertuis, unweit Poitiers) im Frieden zu Bretigny (bei Chartres, 1360) durch, da ihm ein groer Teil Frankreichs als freies Eigentum verblieb. Die Unzufriedenheit seiner neuen Untertanen mit seiner Herr-schast war aber so groß, da der Krieg bald wieder ausbrach; 1380 war Englands Besitz auf wenige Kstenpltze beschrnkt. Ein groes Unglck fr Frankreich aber wurde die lange Regierung des geistesschwachen Karl Vi., in der das Land durch die Kmpfe der Huser Orleans und Burgund um die Vormundschaft zerrttet wurde. 1415 griff Heinrich V. von England ein, erfocht den glnzenden Sieg bei Azinconrt und wurde inazmcourt Nordfrankreich bis zur Loire und in Sdwestfrankreich als König aner-kannt. Da trat 1429 ein Umschwung ein. Als bereits Orleans belagert wurde, kam eine Bewegung, die im franzsischen Volke entstand, dem ein-heimischen Könige Karl Vii. (14221461) zu Hilfe. Johanna Darcja-ans Domremy (an der Maas) gelangte durch die englischen Wachen nach Orleans, begeisterte das franzsische Heer zum Kampfe und vertrieb die Englnder (daher Jungfrau von Orleans genannt). Sie geleitete dann noch den König nach Reims zur Krnung, siel aber 1430 (bei Compiegne) in die Hnde der Feinde und wurde im folgenden Jahre in Roueu als Hexe verbrannt. Die Englnder verloren schlielich nach dem Tode ihres Feldherrn Talbot (bei Eastillon 1453) alle franzsischen Besitzungen auer Calais. Durch die Pragmatische Sanktion von Bourges (1438) frderte Karl Vii. Rom gegenber die Selbstndigkeit der franzsischen (gallikanischen") Kirche; die von ihm errichteten Ordonnanz-Kompagnien" waren das erste stehende Heer Europas. Sein Nachfolger Ludwig Xi. (1461-1483) war namentlich darauf be-Ludwig xi. dacht, die Macht der groen Vasallen zu brechen; er erwarb auch nach dem Tode Karls des Khnen Burgund zurck. Nachdem K arl Viii. (1483-1498) Karl vm. durch Heirat auch noch die Bretagne erworben hatte*), konnte Frankreich als geeinigt gelten; es begann einen langwierigen Kampf gegen die drohende Umklammerung durch die Habsburger in Deutschland und Spanien. *) Sie wurde erst 1532 einverleibt.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 154

1911 - Breslau : Hirt
154 Die Entwickelung Frankreichs, Englands und Italiens im Mittelalter. 87. Angora (in Kleinasien) erlitten sie eine schwere Niederlage. Da aber mit Timnrlenks Tode (1405) auch sein Reich zerfiel, glichen die Trken ihre Verluste in Asien bald aus und wandten sich wieder nach Europa. Zu-stimmen mit den Polen wurden die Ungarn unter Johann Huuyadi damals die Vorkmpfer der Christenheit, erlitten aber (auf dem Amsel-Ende des felde) eine schwere Niederlage (1448). Fnf Jahre spter eroberte Sultau Kai^?rt?msmohammed Ii. Konstantinopel; der letzte griechische Kaiser Konstantin 1453 Palologus fand den Tod im Straenkampfe. Der Halbmond wurde au Stelle des Kreuzes auf der Sophienkirche aufgepflanzt. Belgrad, das die Trken drei Jahre spter angriffen, wurde von Hnnyadi rechtzeitig entsetzt. Nachdem durch die Trken der Islam in Sdosteuropa heimisch ge-worden war, sank die griechische Kirche zu einer nur geduldeten Religious-gemeinschast herab. Griechische Gelehrte und mit ihnen die Reste des grie-chischen Altertums flchteten nach Italien und gaben hier den humanistischen Studien (vgl. 90) neue Anregungen. Da die osmanische Herrschaft dem geistigen Leben wenig gnstig war, so wurde das Abendland die alleinige Heimat einer hheren Kultur. Die Entwickelung Frankreichs, Englands und Italiens im Mittelalter. Frankreich 87. Frankreich ist ans dem West franken reich hervorgegangen; es Kapettngem wurde im Mittelalter von der Schelde, Maas, Saone und Rhone im Osten 087-1328). begrenzt. Im Jahre 987 wurde nach dem Aussterben der Karolinger (vgl. 40) Hugo Capet, Herzog von Francien, König, doch reichte seine und seiner Nachfolger Macht nur wenig der die Jsle de France hinaus. Als 1066 Wilhelm von der Normandie England erobert hatte, blieb er als Herzog franzsischer Vasall; dieses Doppelverhltnis fhrte zu einer Reihe von Kriegen zwischen Frankreich und England. In der Mitte des 12. Jahrhunderts erwarb durch Erbschaft und glckliche Kriege Heinrich Ii. von England den ganzen Westen Frank-reichs, blieb jedoch fr diese Besitzungen Vasall des Knigs von Frankreich. In den hundertfnfzig Jahren von 11801328, während deren krftige Könige, wie Philipp Ii. August ( 57), der 1214 Johann ohne Land bei Bonvines schlug ( 61), Ludwig Viii. und Ix., der Heilige ( 66), Philipp Iv., der Schne ( 73), herrschten, fielen die englischen Be-fitzungen bis auf die Gascogne und Gnienne an Frankreich zurck. Im 13. Jahrhundert wurde auch Sdfrankreich erworben, da die Könige gegen die Albigenfer das Kreuz nahmen; Ludwig der Heilige erhielt die Lauguedoc. Darauf dehnten sie ihr Reich der die ehemalige Grenze des Westfrankenreichs, die Rhone, aus und begannen das Knigreich Arelat aufzufangen. Die Markgrafschaft Provence wurde französisch, spter auch die Danphine; bald nach 1300 wurde Lyon, bis dahin eine Stadt des Deutschen Reiches, eine franzsische Stadt.

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 790

1877 - Leipzig : Teubner
790 .Notarius — Noxa. tres. Die gewöhnlichsten Abkürzungen bei den Römern sind 1) die der Vornamen, 2) der Heimat, 3) der Abstammung, 4) der Zeitbestimmung, 5) der bürgerlichen und militärischen Aemter und Würden, und 6) einige Abkürzungen in Briefen. Eine Geheimschrift (notae) gebrauchte schon Cicero in seinen vertrauten Briefen an Attieus, ebenso Cäsar und Augustus. Die notae Tironianae waren stenographische Zeichen zum schnellen Niederschreiben des Gesprochenen. Diese Kunst des Schnellschreibens kam von den Griechen zu den Römern, doch war die griechische und römische Stenographie eine selbständige. Stenographen (zaxvyqcccpoi, notarii) werden in Rom besonders seit Augustus' Zeit erwähnt; die Kunst selbst war schon früher vorhanden. — Die alexandrinischen Grammatiker bedienten sich auch kritischer Zeichen, von denen hier nur erwähnt werden mögen: 1) o/Mos, eine wagerechte Linie —, um die Stelle eines Schriftwerks als unächt zu bezeichnen, der o. nbqisgziyilsvoc; : bezeichnete unnöthige oder überflüssige Stellen; 2) ccoregiohog -X- zur Bezeichnung besonders schöner Stellen. Asteriskos und Obelos zusammengesetzt bezeichneten schöne, aber nicht am rechten Orte befindliche Worte. — Vgl. Anleitung zur griechischen, desgl. zur römischen Paläographie von W. Wattenbach. Notarius, ein Tachy- oder Stenograph, dem Sklavenstand oder dem der Freigelassenen angehörig, s. Scribae. Zuletzt führten diesen Namen nur die kaiserlichen Geheimschreiber, welche angesehene Personen waren, und Konstantin begründete eine geheime Reichskanzelei von Notaren, welche bei den wichtigsten Staatsangelegenheiten protokollirten. Die Stelle der früheren notarii versahen nun s. g. exceptores. Notlioi, Notheia (vo&oi, vöq'eia) s. Ehe, 2. Notion, Nozlov, Seestadt von Aiolis in Kleinasien am Meere, später Hasen von Kolophon, an einem gleichnamigen Vorgebirge. Thue. 3, 34. Xen. Hell. 1, 2, 4. Liv. 37, 26. Notitia dignitätuin heißt das uns erhaltene, am Ende des 4. Jahrhunderts it. C. verfaßte „byzantinische Staatshandbuch", ein officielles Verzeichniß der Hof-, Civil- und Militärämter des römischen Reiches, von Wichtigkeit für die Statistik des spätern römischen Reiches. Ausg. von Böcking (1839 ff.) mit Index (1853). Notos s. Winde, 2. Novaria, Novagia, Stadt im transpadauischeu Gallien im Gebiete der zu den Jnsubreni gehörigen Vertacomagori; später festes römisches Mu-nicipium, dessen Wein gerühmt wird; j. Novara. Tac. hist. 1, 70. Plin. 17, 23, 35. Novatio, Umwandlung einer bisher bestandenen Obligation in eine neue, z. B. durch einen Wechsel des Gläubigers oder Schuldners, s. Nomen, a. E. November s. Jahr, Ii. Novendiäle sacrum, 1) ein neuntägiges Fest, vom römischen Staate gefeiert, wenn ein Prodi-gium, besonders Steinregen, angezeigt worden war. Liv. l, 31. 21, 62. u. ö. — 2) ein Privatopfer, das man am neunten Tage nach der Beisetzung einer Leiche brachte, in Verbindung mit einem Schmause, coena novendialis oder feralis. Novensiles oder Novensides dii, eine Classe von römischen Göttern, über deren Bedeutung die Alten selbst schon im Dunkeln waren. Bei ihren Erklärungsversuchen gehen sie auf novus oder auf novem zurück. Manche halten sie für neun Götter der Sabiner, Andere für die neun blitzsendenden Götter der Etrusker, Andere, und dies scheint die richtige Erklärung zu sein, für die fremden, von den Römern aufgenommenen neuen Gottheiten, namentlich für die dem römischen Staate zugebrachten sabinischen Götter. Bei Li-vius (8, 9.) in der dem Decius vorgesprochenen Formel der Todesweihe werden die dii Novensiles unmittelbar vor den dii Indigetes genannt, die jenen „neusäßigen" Göttern gegenüber die einheimischen sind. Novesium (Novaesium), fester Platz der Ubier im belgischen Gallien {Tac. hist. 4, 26. 35. 57. 62. 5, 22.), ott der Straße von Eolonia nach Vetera, dessen Befestigungen noch 359 n. C. von Kaiser Julian wiederhergestellt wurden; j. Neuß im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf. Novii, ein altes italisches Geschlecht. Zu nennen sind: 1) Novius Calavius, einer der Verschworenen, welche im Jahre 314 Capua von Rom loszumachen suchten, tödtete sich wahrscheinlich selbst, um der Verurtheilung zu entgehen. Liv. 9, 26. — 2) Notitus, Häufig mit Nävius verwechselt, um 90 ti. C., Verfasser zahlreicher Atellanen (s. Atellanae fabulae), die gleich betten des Pomponius reich an Zoten waren. Einige 40 Titel werben uns genannt; von den meisten find Bruchstücke vorhanden (am besten bei Ribbeck, com. Rom. fragm. p. 254 ff.). — 3) 2 Brüder, welche als Wucherer Berüchtigt waren. Hör. sät. 1, 6, 121. — 4) Nov. Priscus, ein Freund des älteren Seneca, wurde im Jahre 65 von Nero zur Verbannung verurtheilt. Tac. arm. 15, 71. Noviodünuin, Noov’Cosowov, keltischer Städtename, benannt von der Lage auf einem Hügel (Dun), l) Stadt der Bituriges Cubi in Aquitanien, östlich von ihrer Hauptstadt Avaricum (Caes. b. g. 7, 12.). — 2) Stadt der Aebuer am Liger (das. 7, 55.), j. Revers. — 3) Stadt der Suessiouen in Belgica (das. 2, 12.), später Au-gusta Suessionnm genannt, jetzt Soissons an der Aisne. Noviomägus, Noviofiayos, Name keltischer in der Ebene (Magh) gelegener Städte: l) Stadt der Bituriges Vivisci in Aquitanien, j. Castelnau de Medoc. — 2) Stadt der Leuci in Belgica zwischen Matrona und Mosella, j. Neufchateau an der Meufe. — 3) Hauptstadt der Nemetes in Belgica, an der Straße von Argentoratum nach Magontiacum, j. ©Peter. Novus Iiomo, der erste aus einer plebejischen Familie, welcher seiner Familie die Nobilität verschaffte, indem er ein curulisches Amt bekleidete. Er war selbst nicht eigentlich nobilis, da er noch feine Imagines (s. d.) aufzuweisen hatte (princeps nobilitatis), sondern erst feine Nachkommen. Nox f. Nyx. Noxa (von nocere) hieß der Schaden, den mau Andern zufügt (daher auch Vergehen), ober, den man bafür erleibet, also Strafe und Genugthuung, enblich auch das, was Schaben zufügt (corpns quod noeuit). Eine Klage auf Ersetzung des erlittenen Schabens h. actio noxalis. Deren exi-ftirtert viele, z. B. eine durch die lex Aquilia begrünbete, s. Damnum.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 63

1877 - Leipzig : Teubner
Alkmene — Zu den von Welcker (1815) und Bergk (poet. lyr. Gr.) gesammelten Fragm. ist 1860 ein neues aus einem von Mariette in Aegypten 'gefundenen, jetzt in Paris befindlichen Papyrus gekommen. Alkmene, ’Axkfirjvr], Tochter des Elektryon, Gemahlin des Amphitryon (s. d.), Mutter des Herakles (s. d.) von Zeus. Nach dem Tode ihres Gatten heirathete sie den Rhadamanthys zu Okalia in Boiotien. Nachdem Herakles unter die Götter versetzt ist, flieht sie vor dem Eurystheus nach Athen, kommt aber nach Theben zurück und stirbt dort in hohem Alter. Sie blieb als Stammmutter der Herakliden fortwährend ein Gegenstand der Bühne (des Aischylos und Euripides Stücke sind verloren gegangen) und der Verherrlichung in Liedern. Zeus soll sie durch Hermes ans die Inseln der Seligen haben geleiten und dort mit dem Rhadamanthys wieder vermählen lassen. In Theben wurde sie göttlich verehrt, in Athen hatte sie einen Altar im Tempel des Herakles. Alkyone s. Keyx u. Pleiades. Alkyöneus, ’Axnvovevg, 1) ein Riese, der den Herakles auf dem Jsthmos überfiel, als er die Rinder des Geryones hier durchtrieb, und ihm mit einem Felsstück 12 Wagen und 25 Männer zerschmetterte. Als er das Felsstück gegen Herakles schleuderte, schlug dieser es mit der Keule zurück und tödtete mit demselben Schlag den Riesen. — 2) s. Giganten. 'Akxvoviös^ jj/usqai, Alcyonii dies (v. ax-Y.vcöv, Seevogel), heißt die stille, nicht stürmische Zeit im Winter, während 2 Wochen um den kürzesten Tag herum, so genannt, weil dann, wie, man glaubte, der Eisvogel brütet. Aristot. h. a. 5, 8. Aelian. v. h. 1, 36. Plaut. Cas. prol. 26. Colum. 11, 2. Plin. n. h. 10, 32. Allia (Alia), linkes Nebenflüßchen des Tiber, etwa 11 Millien nördlich von Rom, bekannt durch die gänzliche Niederlage, welche hier die Römer von den Galliern erlitten, im I. 390 v. C. am 18. Juli (Xv. Kal. Sext.), dem unglücklichen dies Alliensis. Liv. 5, 37. Verg. A. 7, 717. Wegen der Zeitbestimmung vgl. Liv. 6, 1. Plut. Cam. 19. Allienus, Aulus, im Jahre 60 Legat des Q. Cicero in Asien, erlangte nachher die Prätur und verwaltete nach Ablauf derselben Sicilien, wo er als Anhänger Cäsars auftrat. Im I. 46 verwaltete er Sicilien zum zweitenmale. Als Cäsar ermordet war, trat er zur Partei des Brutus und Cassius über, denen er mehrere Legionen zuführte. Cic. ad fam. 12, 11, 1. Caes. b. Afr. 2, 34 ff. Allifae, j. Alife, Stadt in Samnium am Vultur-nus, in herrlicher, fruchtbarer Gegend {Liv. 8, 25. 9, 38.) an der Straße von Rom nach Beneven-tum. Allifana sc. pocula oder vasa bei Horaz (sät. 2, 8, 39.) scheinen eine Art großer Becher gewesen zu sein. Allöbröges (Sing. Allobrox), ’Axxößqiyeg, eine in den Gebirgen von Gallia Narbonensis wohnende kriegerische Völkerschaft, von der Jsara (Jsere), dem Rhodanus (Rhone), dem Lacus Le-mannus (Gensersee) und den grajischen Alpen begrenzt, mit den Hauptstädten Genava (Genf) und Vienna (Vienne). Sie führten hartnäckige Kriege mit den Römern und blieben, obwohl 121 v. C. durch Q. Fabius Maximus (daher Allobrogieus) unterworfen (Veil. 2, 10.), dennoch in fortwährender Feindfchaft gegen die Römer. Sali. Jug. 51. - Aloaden. 63 Caes. b. g. 1, 6. 7, 64. Cic. Cat. 3, 9. Später hieß ihr Land Sabaudia (Savoyen). Amm. Marc. 15, 11, 17. Almo, kleines Flüßchen in Latium, bei Bovillä entspringend und dicht unterhalb Roms in den Tiber fallend, j. Almone. In ihm wuschen die Priester der Kybele (Galli) jährlich deren Bildsäule ab, am 12. Apr. (Ov. fast. 4, 327.). Aloaden oder Aloiden, ’Axoouscti,, ’Axastscii, diesöhne der Jphimedeia und des Alo eu$,’Axco-svg, welcher Sohn des Poseidon heißt, oder des Poseidon selbst, mit Namen Otos und Ephial tes, ’ßrog, ’Ecpiaxzris. Sie wuchsen alle Jahre eine Elle in die Breite und eine Klafter in die Länge, so daß sie im 9. Jahre 9 Ellen in die Breite und 9 Klaftern in die Länge maßen. Sie bedrohten die Götter im Himmel, indem sie den Ossa auf den Olympos und auf den Ossa den Pelion thürmen wollten; und sie hätten es ausgeführt , wenn nicht Apollon sie, bevor sie zu Jünglingen heranwuchsen, mit seinen Pfeilen ge-tödtet hätte (Od. 11, 305.). Den Ares fesselten sie und hielten ihn 13 Monate lang in ehernem Gefäße gefangen. Ihre Stiefmutter Eriboia verrieth es dem Hermes und dieser befreite den schon ganz entkräfteten Ares aus feinen Fesseln (11. 5, 385.). So erscheinen diese beiden Riesen bei Homer als Wesen von übergroßer Kühnheit, die gleich den Titanen den olympischen Göttern feindlich entgegentreten. Als Grund, warum sie den Himmel stürmen wollten, gab man später an, daß sie nach dem Besitze der Hera und , der Artemis gestrebt hätten; auch erzählte man, Artemis sei auf Naxos in Gestalt einer Hindin zwischen ihnen durchgesprungen, und beide hätten sich, als sie zugleich mit ihren Speeren nach ihr warfen, gegenseitig getödtet (Apollod. 1, 7, 4.). In der Unterwelt waren sie abgewendet von einander mit Schlangen an eine Säule gebunden ,und wurden dnrch das stete Geschrei einer Eule (cörog) gequält. — Sehr verschieden von der homerischen Darstellung erscheinen die Aloaden in den Sagen der boiotischen Thraker: sie sollten am Helikon zuerst den Musendienst eingesetzt und Askra, sowie manche andere Städte, gegründet haben. Ihre Gräber zeigte man zu Anthedon und aus Naxos, wohin Thraker übergesiedelt waren. Aus Naxos wurden sie als Heroen verehrt. Sie gelten hier also als culturverbreitende Heroen und Eolonieensührer der Thraker. Wie diese Bedeutuug mit der homeri schen zu verbinden, oder die eine aus der andern herzuleiten sei, darüber gibt es sehr verschiedene Meinungen, sowie man überhaupt über die ursprüngliche Bedeutuug der Aloaden noch sehr im Unklaren ist. Eine Deutung, die vielen Beifall gefunden hat, jedoch nicht alle Züge der Fabel genügend erklären kann, ist folgende: Aloens ist der Arbeiter der Tenne (ältaij) und seine Söhne sind die Drescher, die Männer der Tenne, welche das Getreide stoßen und stampfen (Ä'a und hxxxco). Diese märchenhaften Wesen machte aber die kindliche Phantasie der Mythenzeit zu gewaltigen Riesen, Kämpfern und Zerstörern, die selbst den Olympos zu zertrümmern gedachten. Richtiger wohl faßt man die Aloaden als tellnrische und agrarische Dämonen des Saatlandes (axcorf), aus denen Heroen des Landbaues und der daraus entspringenden höheren Cultur wurden; als Söhne

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 184

1877 - Leipzig : Teubner
— Bellovaci. gesetzk, und mm mußte der Mord des Bellervs als Grund erdichtet werden, weshalb B. von Korinth nach Argos floh. Bellerophon wurde zu Korinth als Heros verehrt; er hatte daselbst in dem Cy-pressenhain Kraneion einen heiligen Bezirk und stand mit dem Pegasos im Tempel des Poseidon, von dem er eine besondere Seite, die des nootidäv Ltittlog, zu bezeichnen scheint, in enger Verbindung. Bellona oder Duellöna (von bellum ober duellum), Kriegsgöttin der Römer, Schwester-oder Gemahlin oder Tochter oder Amme des Mars. An der Rückseite ihres Tempels auf dem Campus Martius, worin die Gesandten der auswärtigen Völker und die aus dem Kriege zurück-: kehrenden, auf einen Triumph Anspruch machenden Feldherren vom Senat empfangen wurden, stand eine Säule, an welcher die Fetialen die Ceremonie der Kriegserklärung, den Speerwurf, vornahmen. Ov. fast. 6, 201. Sie war eine altitalische Gottheit von sabinischer Herkunft. Zu unterscheiden von ihr ist die mit ihr verschmolzene asiatische Göttin, welche ans Komana in Kappa-dokien wahrscheinlich zur Zeit des mithridatischen Krieges von Staats wegen in Rom eingeführt wurde und in einem neuen Locale ihren blutigen, orientalisch-fanatischen Dienst erhielt. Kappadokische Priester (Bellonarii) versahen ihren Dienst, zogen an ihren Festtagen durch die Stadt, verwundeten sich in ihrem Tempel beim Opfer mit dem Doppelbeil Arme und Lenden und brachten so der Göttin Menschenblut dar, indem sie dabei weissagten. Bellona nutröc identificirt mit der griech. Enyo, der mordenden Kriegsgöttin und Städtezerstörerin, die mit Ares (Ewäxiog) int Kampfe wüthet. Ii. 5, 333. 592. Bellovaci, Bfuoay.ot, das größte und ansehnlichste Volk der Belgen (Caes. b.g. 2,4. Strab. 4,194.) zwischen Seauana, Samara (Somme) und Jsara (Oise) seßhaft, welches sich bei dem Ausstande des 184 Belgica Belgien, umfaßte als römische Provinz (seit August) nicht blos das Land der Belgen zu Cäsars Zeit, sondern den ganzen nordöstl. Theil Galliens zwischen Sequana, dem germanischen Ocean, Rhenus, Rhodanus und Arar, und grenzte im W. an Gallia Lugdunensis, im N. an das fretum Gallicum uni) den germanischen Ocean, gegen O. an Germanien, Vindelicien, Rhätien, gegen S. an Gallia Cisal-pina und Narbonensis; es begriff also außer dem nordöstl. Frankreich das heutige Belgien, einen Theil der Niederlande, die preußische Rheinprovinz, Rheinbaiern und den größten Theil der Schweiz in sich. Belgium scheint bei Cäsar nicht einen einzelnen Theil Belgiens (nach der gewöhnlichen Annahme nur die Bellovaci, Atrebates, Ambiani), sondern das ganze Land der Belgä, Gallia Belgica, zu bezeichnen. Caes. b. g. 5, 12. 24 f. 8, 46. 49. 54. Belleropliontes ober Belleroplion, Bsus-Qocpovzrjg, Btlleqocpwv, Sohn des Königs Glaukos in Korinth, Enkel des Sisyphos, oder Sohn des Poseidon, ein von den Göttern geliebter, edler, mannhafter Held. Er hieß eigentlich Hipponoos, soll aber B. genannt worben fein, weil er den Korinthier Belleros gelobtet. Wegen biefes Morbes floh er nach Argos zu beut König Proitos; dieser schickte den von seiner Gemahlin Auteia uerleumbeten Jüngling zu seinem Schwiegervater, dem lykischen König Jobates, mit dem ihm in Zeichenschrift (or^urcc Xvygä, Ii. 6, 168.) mitgegebenen Auftrag ihn zu tödten. Jobates wollte ihn nicht selbst tödten, sondern trug ihm die Bekämpfung der Chimaira (s. d.) aus. B. besiegte das Ungeheuer mit Hülfe des geflügelten Rosses Pegasos. Darauf überwältigte er noch im Auftrag des Jobates die Solymer ltttb die Amazonen und auf der Rückkehr einen von Jobates gelegten Hinterhalt der tapfersten Lykier. Nun erkannte Jobates seine göttliche Abstammung, vermählte ihn mit seiner Tochter (Philo-iioü Autikleia, Kassaubra), mit der er Jsanbro?, Hippo-lochosunbloobomeia zeugte, und theilte mit ihm die Herrschaft. Später warb B. bei: Göttern verhaßt und schweifte, die Menschen flic-henb und sich in Gram ver-zehreub, auf dem attischen Felbe (von aaaofiai) umher. Nach Pinbor zog er sich den Götterhaß zu, weil er sich aus dem Pegasos zum Himmel aufschwingen wollte. Zeus versetzte das Roß durch eine Bremse in Wuth, er fiel herab und warb lahm und blind. Ii. 6, 152 ff. Pind. ol. 13, 60 ff. ist Jim. 7, 44. Bei Homer ist Proitos Herrscher von Korinth, ein naher Verwandter des B. (sein Vater war Thersanbros, Bruder des Glaukos, Paus. 2, 4, 3. 10, 30, 3.), er muß die Familie des B. der Herrschaft beraubt haben. Spätere, und zwar zuerst wol die Tragiker, habkn an die Stelle des korinthischen Sisyphibeu den Argeier ober Tiryuthier Proitos, Sohn des Abas, Laubes an die Spitze stellte. Die mehrmalige Schonung, welche Cäsar ihnen bewies, Hinberte sie nicht, immer wieber die Gelegenheit zum Auf-stanb zu ergreifen, und erst nach der Besiegung von ganz Gallien würde ihre Macht gebrochen. Caes. b. g. 7, 68. 8, 6 ff. Ihre wichtigsten Stäbtc waren i Caesar» magus (j. Beanvais), Angust omag ns

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 434

1877 - Leipzig : Teubner
434 Gallienus wohnten die Belgen (auch verwandt mit den Gadhelen), denen sich am linken Ufer des Rheins Germanen (in Germania superior und inferior) anschlossen und vermischten. Die Bewohner Galliens waren kräftig, tapfer und kriegerisch, aber auch oft unbesonnen und neugierig, uuznverlüs-sig und wanderlustig (Einfälle in Italien). Sie zerfielen in eine Menge unabhängiger Völkerschaften, die zur Zeit, als Cäsar sie bekriegte, eine meist aristokratische Verfassung hatten. Nachdem die Römer die oberitalischeu Gallier • besiegt hatten, drangen sie 128 v. C., von den Massi-liern gegen die Salyer zu Hülfe gerufen, über die Alpen und machten 122 den südlichen Theil zur Provinz, gewöhnlich nur Provincia genannt (später Prov. Narbonensis, bah. jetzt Provence). Zul. Cäsar (s. Einteilung b. g. 1, l.) unterwarf seit 58 den größten Theil, worauf Augustus 2 7 v. C. ganz Gallien auf Grund der früheren Eintheilung m 4 Theile theilte: Gallia Narbonensis (die frühere Provincia), mit der Hauptstadt Narbo (118 erste röm. Colonie außerhalb Italiens), G. Aquitania (zwischen Pyrenäen, atlantischem Ocean, Liger und Cevennen), G. Lugdunensis (nördlich bis jenseit der Sequana) mit der Hauptstadt Lug-bununi, und Belgica. Der atlant. Küstenstrich, besonders an der Meerenge, führte ohne Rücksicht ans die Bevölkerung den Namen Aremorica, von seiner Lage am Meer (keltisch Mor). Unter Constantin b. Gr. oder Dioclelian zerfiel das Land in 14, noch später in folgende 17 Provinzen : a) G. Narbonensis, 1) Narbonensis I. mit der Hauptstadt Narbo Martins (j. Narbonne), 2) Narbonensis Ii. mit Aqnae Sextiae (Aix), 3) Alpes maritimae mit Ebnrodunum (Embrnn), 4) Viennensis mit Vienna (Vienne), 5) Alpes Graiae et Penninae mit Civitas Centronum (Centron). b) G. Aquitania in: 6) Novempopu-lana mit Elnsa (Eauze), 7) Aqnitania I. mit Civ. Bitnrignrn oder Ävaricnrn (Bourges), 8) Aquit. Ti. mit Burdigala (Bordeaux), c) G. Lugdunensis in 9) G. Lugd. I. mit Lugdunnm (Lyon), 10) G. Lugd. Ii. mit Rotonulgus (Rouen), 11) G. Lugd. Iii. mit Civ. Turonnrn (Tours), 12) G. Lugd. Iv. mit Civ. Senonum oder Age-dincum (Sens), d) Belgica in: 13) Belgica I. mit Civ. Trevirornm (Trier), 14) Belgica Ii. mit Dnrocortornm oder Civ. Remornm (Reims), 15) Germania I. (superior) mit Magontiacnm (Mainz), 16) Germ. Ii. (inferior) mit Kolonie Agrippina (Cöln), 17) Maxima Sequanorum mit Vesontio (Besan^on). — Die Völkerschaften und Städte s. unter den einzelnen Artikeln. Die oft wiederkehrenden Enbuugeu in den Stäbtenamen haben folgenbe Bebeutung: aber, Münbung; bona, Grenze^ briga, Burg; briva, Brücke; iuu nuin, Hügel; burum, Burg; magtts, gelb; ne-metum, Heiligthum; rigunt, Graben; ritmn, Furth. Seit dem 4. Jahrh, wurden die Namen der einzelnen Völkerschaften fast bnrchans auf bereit Hauptstädte übertragen, woraus zum Theil die heutigen Namen der Städte entstauben sinb. — 2) Gallia cisalpina und trans- und cis-padana, s. Italia, 12. Gallienus, P. Licinius, Sohn des Kaisers Valeria», lebte 218—268 n. C. Sein Leben sällt in die Zeit der sogenannten 30 Tyrannen, unter speichert das Reich durch Einfälle der Nachbar- — Gallus. Völker und innere Unruhen tief erschüttert wurde. Sein Vater ernannte ihn 253 zum Cäsar. Nach dessen Gefangennehmttug durch die Perser bestieg er den Thron 259, ohne weiter an des Vaters Befreiung zu denken. Den Odenatns ernannte er zum Cäsar für das Morgenland, während er selbst mit wiederholten Ausständen in den europäischen und afrikanischen Provinzen zu kämpfen hatte. Auch die Gotheu besiegte er mehrere Male. In Rom, wo er einen großen Theil seiner Regierung verlebte, gab er sich einem sehr schwelgerischen Leben hin, förderte aber atidi Künste und Wissenschaften, wie er überhaupt große Talente besaß. Er starb im I. 268, als er den Anreolns, der sich empört hatte, in Mailand belagerte, durch die Hand eines Meuchelmörders. Sein Leben hat Trebellins Pollio geschrieben. Zos. 1, 37 ff. Treb. Poll. Gallienus. Gallii, ein plebejisches Geschlecht: 1) Q. Gallins, von Calidius de ambitu und wegen Vergiftungsversuches augeklagt, wurde vou Cicero vertheidigt (Q. Cic. pet. cons. 5, 19. Cic. Brut. 80.), im I. 66 v. C. Im folgenden Jahre verwaltete er die Pröütr. — 2) Seine Söhne, &. und M. Gallius, rächten den Vater am Calidius. M. ist im I. 47 Anhänger Cäsars, dann des Antonius; Q. wurde eines Mordversuches gegen Octavian beschuldigt und auf dessen Befehl hin-gertchtet. Cic. ad fam. 8, 4, 1. App. b. c. 3, 95. Suet. Oct. 27. Gallinaria, 1) Insel im lignstischen Meere, südlich von Albinm Jngaunutn, öde, aber wegen ihres Reichthums an Hühnern bekannt und genannt von Varro und Colnntella, j. Jsola d'al-' berge. — 2) G. silva, Fichtenwald in Cantpa-ttiett bei Cnntae zwischen den Mündungen des Volturuus und Clanis. Cic. ad fam. 9, 23. Juv. 3, 307. Gslllio, Name zweier Rhetoren der Kaiserzeit. L. Jttnins Gallio, ein Freund des Ovid und des Rhetors ©eneca, Verf. einer von Qnintilian citirten rhetorischen Schrift und von, noch im 5. Jahrh, vorhandenen, Declamationen, adop-tirte Seneca's ältesten Sohn (den Bruder des Phi losopheu L. Seneca), welcher seitdem L. Juni ns Gallio hieß. Auch er war ein trefflicher Rhc tor und von sehr mildem Charakter; dessen ungeachtet ließ ihn Nero 65 hinrichten, weitn er sich nicht selbst das Leben genommen hat. Tac. ann. 15, 73. Gallograccia s. Galatia. Gallonii, ein plebejisches Geschlecht: 1) P. Gallouius, ein Schwelger zur Zeit der Gracchen, der sein Vermögen in kostbaren und leckeren Mahlzeiten verschwendete, weshalb Lucilins ihn verspottete. Lucil. ap. Cic. sin. 2, 8, 24. 28, 90. Quint. 30, 91. Hör. sät. 2, 2, 47. — 2) C. Gallouius, wurde im I. 49 als Anhänger des Pompejus in Spanien zum Befehlshaber von Gades ernannt, welche Stadt er nach der Niederlage der Pompejaner verlassen und fliehen mußte. Caes. b. c. 2, 18 ff. Gallus, I. Personenname: 1) s. Sulpicii, 10. — 2) C. Ae Uns G., ein Jurist im ersten Jahrhundert v. C., Verfasser einer vielleicht alphabetisch angelegten Schrift de signiiieatione ver-borum, quae ad ius civile pertinent, deren Fragmente Heimbach (1823) und Hufchke in d.

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 563

1877 - Leipzig : Teubner
selbst, der auf die erste Kunde von diesen Unfällen herbeigeeilt war, ihn durch einen kühnen Marsch entsetzte. Labienus, der im Lande der treu gebliebenen Remer (in der Champagne) von den Trevirern unter Jnduciomarus angefallen wurde, schlug den Angriff ab und tödtete den Führer, das Haupt des ganzen Ansstandes. Dadurch war fürs Erste Ruhe gewonnen, aber um gründliche Rache zu nehmen, ließ C. im cisalpiuischen Gallien zwei neue Legionen ausheben. Solcher Uebermacht vermochten die gallischen Völker-schaften, obgleich sie bis zu den Stämmen zwischen der Seine und Loire hin geheime Einverständnisse hatten, uicht Stand zu halten: sie wurden (53) der Reihe nach bezwungen, und vor Allen die schuldigsten, die Nervier, traf die Strafe der furchtbarsten Verwüstung ihrer Landschaft. Die Trevirer hatten auch deutsche Völker zu Hülfe gerufen, aber ohne Erfolg: C. ging, nachdem jeder Widerstand aus dem linken Rheinnfer gebrochen war, zum zweiten Male, etwas oberhalb des vorigen Uebergangspnnctes, über den Fluß, begnügte sich damit, die fliehenden Feinde vor sich her in die Gebirge zurückzutreiben, und vollzog auf dem Rückmarsch zur Rache für Sabiuus und Cotta mit einer Grausamkeit, wie er sie selten geübt hat, durch Feuer und Schwert die Züchtigung an den Ebnronen in den Maas- und Sambre-Gegenden; und doch entging Ambiorix, der Urheber des Aufstandes, feine» Verfolgern. Aber auch dies furchtbare Strafexempel schreckte andere Stämme uicht ab, sondern regte zu dem Versuche an, ehe es zu spät wäre, die noch ungebrochenen Kräste zur Wiederoberung der Freiheit aufzuraffen. Der gefährliche Aufstand des I. 52 nahm bei den Carnuten in der Gegend von Orleans durch Nie-dermetzelung römischer Kaufleute seinen Anfang und gewann seine Hauptstärke bei deu Arvernern (Auvergne), an deren Spitze der kühne und ehrgeizige Vercingetorix trat und deu Aufruhr weit über die angrenzenden Landschaften verbreitete. Während Labienus zwischen Seine und Loire zur Niederhaltnng der dortigen Bewegungen zurückblieb, wandte sich C. gegen die Hanptpnncte, in denen die Feinde, mit Aufopferung der minder bedeutenden, ihren Widerstand concentrirten. Avarknm im Lande der Bituriger (Bourges) fiel nach verzweifelter Gegenwehr unter entsetzlichem Blutvergießen; aber Gergovia, die Hauptstadt der Arverner (bei Clermont), hielt sich trotz der größten Anstrengungen der Römer. C. mußte nach schwere» Verlusten, wie er sie im ganzen gallischen Kriege »och nicht erlitten hatte, den Angriff aufgeben, als er die Kunde empfing, daß auch die Aedner und Atrebaten, bisher die treuesten der unterworfenen Stämme, in seinem Rücken sich empörten. Er zog daher den Labienus mit seinen vier Legionen bei Agedinenm (Sens) zum Entscheidungskampfe an sich, und auch die Feinde vereinigten alle ihre Kräfte in und um Alesia, im Lande der Mandnbier (in der Nähe von Dijon). ■ Nach blutigen Kämpfen drang E. bis in die Nähe der Stadt vor. schloß sie durch ausgedehnte Belagerungswerke ein und sicherte sein eignes Lager durch die großartigsten Anstalten gegen Uebersälle von außen. . In diesen Verschanzungen bestand er uuter ungeheuern Anstrengungen die verzweifelten Angriffe der Feinde. Mit ihrer Niederlage war das Schicksal Galliens entschieden. Vercingetorix erkannte die Unmöglichkeit längeren Widerstandes und ergab sich dem Sieger, der ihn bis zu seinem Trinmph (46) in Hafl hielt und dann todten ließ. Die Aedner unterwarfen sich nach dem Fall von Alesia. Dennoch war noch die volle Thätigkeit des I. 51 nöthig, um in ganz Gallien die Reste der weit verzweigten Empörung zu unterdrücken. Nachdem dies endlich gelungen, lag es in C s eigenem Interesse, die Kräste der Provinz zu schonen, um sie sür seine Zwecke zu benutzen. Da ihm schon 55 durch das Gesetz der Cousuln Pompejns und Crassus das Procousulat auf weitere fünf Jahre erneuert war, fo beschloß er, so lange in Gallien zu verweilen, bis die Angelegenheiten in Rom, die er nie aus deu Augen verloren hatte, zu seinem entscheidenden Auftreten reis waren. — Hier hatte sich seit C.s Entfernung Pompejns zwischen der Nobilität, die er gegen sich aufgebracht, und der Volkspartei, die er uicht zu leiten verstand, in unbehaglicher Lage befunden. Da sich die Frechheit des Clodius nach Cicero's Vertreibung anch gegen ihn richtete und selbst jnlische Gesetze anzutasten sich nicht scheute, fo setzte Pomp. mit C.s Zustimmung und durch deu Beistand des T. Armins Milo, der die Fechterbande des Clodius mit gleichen Waffen bekämpfte, im August 57 die Zurückberufnng Cicero's durch. Dieser bewirkte zwar, daß dem Pomp. bei der herrschenden Theuerung anf fünf Jahre die Aufsicht über das Gekreidewesen übertragen wurde. Da ihm aber durch die Eifersucht der Optimaten jedes militärische Commando untersagt blieb und C.'s steigender Kriegsruhm seinen Neid erregte, so beschloß er, durch engeren Anschluß a» de» ihm wenig befreuudeteu Crassus seinem sinkenden Ansehen einen neuen Aufschwung zu geben und zunächst mit diesem vereint das Consnlat zu gewinnen. Um sich dazu C.s Mitwirkung zu sichern, hielten die Triumviru im April 56 eine Zusammenkunft in Lnca, wohin sich der Proconsul in der Regel während einiger Wintermonate begab. Hier kam zwischen ihnen der geheime Vertrag zu Stande, nach welchem sie sich gegenseitige Unterstützung zur Erreichung ihrer besonderen Wünsche zusagten. Nachdem daraus die Consnl-wahl des Pompejns und Crassus durch alle Mittel der List und Gewalt durchgesetzt war, wurden durch die Rogationen des befreundeten Tribunen C. Trebonius dem Pompejns beide Hispanien und Afrika, dem Crassus Syrien, und durch eine Rogation der Consnln selbst dem Cäsar seine gallische« Provinzen aus neue fünf Jahre zugesprochen. Allein da Pompejns nach Crassus' Abgang uach Syrien zum parthischen Kriege, in welchem er 53 umkam, in Rom blieb und bei dem grenzenlosen Unsug, der bei den Gerichten und Wahlen herrschte, auf seine eigene Dictatnr hinarbeitete, erregte er C.s Argwohu, dem es nicht entging, daß jener ihn nur als ein Werkzeug zu benutzen gedachte. Durch den Tod der Julia, der Gemahlin des Pompejns, im Sommer 54, war ein persönliches Band zwischen beiden zerrissen; durch den Fall des Crassus wurde der Gegensatz zwischen ihnen.der Entscheidung näher gerückt. Als die Anarchie und die wildesten Unordnungen in der Stadt, in welcher Clodius vou
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192 188
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199 62